JÄGER
Wieder geht es um den Vorsprung des Verfolgers, diesmal auf der Menschenjagd
Ein Text, den ich kürzlich verfasste: Der Protagonist gehört zu den tag- und nachtaktiven Fleischessern. Er ernährt sich - wie schon Hermann der Cherusker und Wilhelm II. - hauptsächlich von Deutschem Beefsteak.Vegetarische Kost ist ihm zuwider. Auf der Suche nach Beute durchstreift er sein Revier.
Hemannsdenkmal
Wilhelm II.
Wenn er leicht geduckt einer Duftspur folgt, hält er öfter inne, um das ganze Aroma der Jagdatmosphäre und zugleich den weiten Panoramablick auf seinen Herrschaftsraum zu genießen.
Dies ist der Vorgeschmack der Macht. Das Beutetier kann sich unbeobachtet fühlen.
Er bringt seinen Körper in Vorlage, um vorhersehbare Fluchtwege im Blick zu behalten und nicht an einen Ort jagen zu müssen, den die Beute im Moment eines Vorstoßes oder im Verlauf eines Angriffs längst verlassen haben würde. Auf diese Weise hätte er jede Fluchtbewegung und jedes Fluchtgeräusch wahrgenommen. Seine großen schwarzen Augen wandern über die schmackhafte Beute. Sollte es wider Erwarten dem Opfer gelingen, seinen Blicken zu entkommen, würde er ihm raten, seine Spur vollständig zu verwischen. Zu diesem Zweck müsste das Fluchttier sich von Zeit zu Zeit umdrehen, dürfte aber nicht allzu lange nach dem Verfolger Ausschau halten. Sonst wäre der Vorsprung rasch verspielt. Denn nun bestimmt der Verfolger, der das Fluchtziel nicht kennt, über weite Strecken die Fluchtgeschwindigkeit. Die Beute, die mit einem hohen Tempo des Verfolgers rechnet, darf nicht voreilig handeln und mit Höchstgeschwindigkeit davonjagen. Sie hat Zeit genug, ihre Spur so gut wie möglich zu verwischen. Denn der Verfolger muss mit der Nase auf dieser dünnen Spur bleiben. Das raubt ihm wertvolle Zeit. Irgendwann wird aber die Beute erschöpft aufgeben müssen.
Wenn es an der Zeit ist, um sein Leben zu rennen und nur noch auf die Ermüdung des Angreifers zu hoffen, obwohl man selbst schon am Ende seiner Kräfte ist, ist das doch etwas ganz anderes, als Tag für Tag mit aggressiver Lust auf die Jagd zu gehen, um Trophäen zu beschaffen, ein stolzer Gewinner oder guter Verlierer zu sein, das Opfer notfalls leben zu lassen oder, worauf es doch immer hinausläuft, zur Strecke zu bringen.
Quelle: Bilder 1-2-Wikepedia, 3 Naturschutz.com
Ein Text, den ich kürzlich verfasste: Der Protagonist gehört zu den tag- und nachtaktiven Fleischessern. Er ernährt sich - wie schon Hermann der Cherusker und Wilhelm II. - hauptsächlich von Deutschem Beefsteak.Vegetarische Kost ist ihm zuwider. Auf der Suche nach Beute durchstreift er sein Revier.


Wenn er leicht geduckt einer Duftspur folgt, hält er öfter inne, um das ganze Aroma der Jagdatmosphäre und zugleich den weiten Panoramablick auf seinen Herrschaftsraum zu genießen.

Dies ist der Vorgeschmack der Macht. Das Beutetier kann sich unbeobachtet fühlen.
Er bringt seinen Körper in Vorlage, um vorhersehbare Fluchtwege im Blick zu behalten und nicht an einen Ort jagen zu müssen, den die Beute im Moment eines Vorstoßes oder im Verlauf eines Angriffs längst verlassen haben würde. Auf diese Weise hätte er jede Fluchtbewegung und jedes Fluchtgeräusch wahrgenommen. Seine großen schwarzen Augen wandern über die schmackhafte Beute. Sollte es wider Erwarten dem Opfer gelingen, seinen Blicken zu entkommen, würde er ihm raten, seine Spur vollständig zu verwischen. Zu diesem Zweck müsste das Fluchttier sich von Zeit zu Zeit umdrehen, dürfte aber nicht allzu lange nach dem Verfolger Ausschau halten. Sonst wäre der Vorsprung rasch verspielt. Denn nun bestimmt der Verfolger, der das Fluchtziel nicht kennt, über weite Strecken die Fluchtgeschwindigkeit. Die Beute, die mit einem hohen Tempo des Verfolgers rechnet, darf nicht voreilig handeln und mit Höchstgeschwindigkeit davonjagen. Sie hat Zeit genug, ihre Spur so gut wie möglich zu verwischen. Denn der Verfolger muss mit der Nase auf dieser dünnen Spur bleiben. Das raubt ihm wertvolle Zeit. Irgendwann wird aber die Beute erschöpft aufgeben müssen.
Wenn es an der Zeit ist, um sein Leben zu rennen und nur noch auf die Ermüdung des Angreifers zu hoffen, obwohl man selbst schon am Ende seiner Kräfte ist, ist das doch etwas ganz anderes, als Tag für Tag mit aggressiver Lust auf die Jagd zu gehen, um Trophäen zu beschaffen, ein stolzer Gewinner oder guter Verlierer zu sein, das Opfer notfalls leben zu lassen oder, worauf es doch immer hinausläuft, zur Strecke zu bringen.
Quelle: Bilder 1-2-Wikepedia, 3 Naturschutz.com
postmasuhr.de - 5. Sep, 01:15
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